Seniorenbeirat Osdorf

Sie bilden den Seniorenbeirat der Gemeinde Osdorf (von links):

Dieter Kasten (2. Vorsitzender und Kassenwart), Antje Kasten (Beisitzerin), Max-Theodor Rethwisch (Beisitzer), Horst Trube (1. Vorsitzender), Dieter Gemsa (Beisitzer) und Eckart Keller (Schriftführer).

Foto: Karkossa-Schwarz/Amt Dänischer Wohld

Taxischeine oder barrierefreie Straßenübergänge –

der Seniorenbeirat setzt sich für die Bedürfnisse der Senioren ein

Alle Beiratsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt. Horst Trube übernimmt erneut den Vorsitz. Ergänzt wurde der Beirat um Dieter Gemsa. Die erste öffentliche Sitzung des neu gewählten Seniorenbeirats fand am Montag, 8. Juli 2024, in der Bürgerbegegnungsstätte An der Au („BAU“) statt.

Mit großen Schritten gehen sie in ihre neue Amtszeit, die Mitglieder des neu gewählten Seniorenbeirats der Gemeinde Osdorf: Horst Trube, Dieter Kasten, Eckart Keller, Antje Kasten, Max-Theodor Rethwisch und Dieter Gemsa. Auch in dieser Wahlperiode haben sie wieder viel vor, so zum Beispiel das beliebte Seniorenfrühstück, das sie viermal im Jahr veranstalten und zu dem sie stets Polizei oder Verkehrswacht zu einem Vortrag einladen, zum Beispiel zu den Themen Enkeltrick, Trickbetrug am Telefon oder an der Haustür oder Sicherheit im Straßenverkehr.

Rund ein Fünftel aller Osdorfer ist älter als 60 Jahre

In Osdorf leben 2580 Bürgerinnen und Bürger (Stand 31. März 2023) – rund 500 sind älter als 60 Jahre. Das macht ein Fünftel der Bevölkerung aus. Seit 2014 gibt es einen Seniorenbeirat in der Gemeinde. Das Gremium hat die Aufgabe, die Kommunalpolitik in Bezug auf die Bedürfnisse der älteren Generation zu beraten und Vorschläge zu unterbreiten. Es darf auch Anträge an die Gemeindevertretung stellen und arbeitet eng mit dem Bürgermeister zusammen.

„Der Seniorenbeirat ist eine Ergänzung zu den Vereinen und zur Kirche. Wir kümmern uns darum, wie die Seniorinnen und Senioren mit ihren Rollatoren gut über die Straße kommen.“ (Vorsitzender Horst Trube)

Anders als DRK, Kirche oder die Seniorensparte im Osdorfer Sportverein hat der Seniorenbeirat seinen Ursprung in der Politik – er ist fest in der Satzung der Gemeinde verankert – wie der Jugendbeirat auch. „Der Seniorenbeirat ist eine Ergänzung zu den Vereinen und zur Kirche“, sagt der alte und neue Vorsitzende Horst Trube, „wir kümmern uns darum, wie die Seniorinnen und Senioren mit ihren Rollatoren gut über die Straße kommen.“

Wichtiges Thema: Senioren im Straßenverkehr

Ältere Menschen bewegen sich im Straßenverkehr, zu dem auch Fußgänger gehören, anders. Teilweise ist ihre Mobilität eingeschränkt und die Senioren sind auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen. Um sicher die Straße überqueren zu können, sind barrierefreie Fußwege und Zebrastreifen notwendig – dafür setzt sich der Seniorenbeirat ein.

Anspruch auf vier Taxischeine im Monat für Fahrten nach Gettorf

Aber das ist nur eine Aufgabe: Der Seniorenbeirat betreut auch die Taxischeine, auf die Osdorferinnen und Osdorfer ab 65 Jahren einen Anspruch haben. Vier Taxischeine erhält jede Seniorin und jeder Senior pro Monat für Fahrten von Osdorf nach Gettorf und zurück. Der Eigenanteil beträgt pro Fahrt 5 Euro – den Rest bezahlt die Gemeinde. „Das ist an jedem Wochentag möglich, es gibt keine Einschränkung“, sagt Dieter Kasten.

Fitnessgeräte im Park für Senioren

Geistige und körperliche Fitnessangebote gehören ebenfalls zum Programm des Seniorenbeirats ­­­– so gibt es mittlerweile zwei Boulebahnen im Bürgerpark, die zum Spiel einladen. Der Seniorenbeirat möchte das Angebot erweitern und im Park Fitnessgeräte für Senioren aufstellen. Ob ein wirkliches Interesse daran besteht, will der Beirat beim nächsten Seniorenfrühstück abfragen.

Die Sache mit dem Kulturbus

In Sachen Kultur gab es vor der Corona-Pandemie einen Kulturbus, mit dem der Seniorenbeirat von Mai bis Oktober Fahrten anbot, so zur Schiffbegrüßungsanlage an den Nord-Ostsee-Kanal, ins Kino, ins Theater und in den Mediendom nach Kiel. „Das würden wir gerne wieder beleben“, so der Vorsitzende, der aber genau weiß, dass die Frage der Finanzierung nicht mehr so einfach ist wie vor Corona.

Zusammenarbeit von Seniorenbeirat und Gemeinde

Die Gemeinde begrüßt die Aktivitäten des Seniorenbeirats und dankt für Anregungen und Ratschläge. „Die Belange der Senioren sind uns wichtig“, erklärt Gemeindevertreter Andreas Kuptz (SPD), der an der konstituierenden Sitzung des Beirats teilnahm, „der Seniorenbeirat hat eine andere Sichtweise auf die Dinge – und die ist wichtig.“

Beste Voraussetzungen für ein Seniorennetzwerk in Osdorf

In Osdorf gibt es vergleichsweise viele Vereine und Verbände, die Angebote für Senioren bereithalten bzw. in denen Senioren Mitglieder sind: zum Beispiel DRK, Kirche, OSV, Kleingartenverein, Knochenbruchgilde, Sozialverband oder Siedlergemeinschaft (die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit). „Das sind beste Voraussetzungen für die Schaffung eines Netzwerks für Senioren“, so Kuptz.